24.10.2025
© Staatliches Bauamt Rosenheim

Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern in Mühldorf am Inn: Wettbewerb „Kunst am Bau“

In Mühldorf am Inn ensteht das neue Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern. Es wird im Rahmen der Heimatstrategie der bayerischen Staatsregierung von München nach Mühldorf verlagert. Der Neubau wird unter Federführung des Staatlichen Bauamt Rosenheim gemeinsam mit der DÖMGES ARCHITEKTEN AG aus Regensburg realisiert.

Die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz spielen eine besondere Rolle. Das dreigeschossige Gebäude ist als Holzbau in Passivhausstandard mit begrünter Fassade geplant; Ende 2026 soll der Neubau fertig sein. Dann sollen sich knapp 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amts für Ländliche Entwicklung Oberbayern am neuen Standort um die Belange des ländlichen Raums kümmern. 

An welcher Kunst sie auf dem Weg zu ihrem neuen Arbeitsplatz vorbeigehen werden, das steht schon jetzt fest: Ausgelobt war dafür ein geladener Wettbewerb, genauer gesagt ein einphasiger, nicht-offener, anonymer Realisierungswettbewerb. Ein Auswahlgremium wählte dabei aus einem Pool insgesamt acht Künstlerinnen und Künstler aus und lud sie ein, einen Entwurf für die gestellte Aufgabe einzureichen. Die Auswahl erfolgte auf der Grundlage von Referenzen aus realisierten Kunst-Projekten und/oder Entwürfen im Hinblick auf die vorliegende Aufgabe. Zur Gestaltung standen Teile des Außenbereichs sowie des Eingangsbereichs des neuen Amts für Ländliche Entwicklung Oberbayern. 

Mit der künstlerischen Gestaltung „SPUREN“ konnte der Künstler Joseph Maurus Wandinger letztlich die Jury überzeugen. Es handelt sich dabei um eingelassene Bodenreliefs, zum Großteil aus recyceltem Aluminium. Sie werden im Sandgussverfahren in regionaler Produktion gefertigt. Jede Reliefplatte ist einzigartig und trägt Abdrücke von Naturmaterialien, wie Inn-Kieseln, Karwendel-Granit sowie von traditionellen Bauweisen und Formen wie Münchner Putz. Ihre Freiformen sollen an topographische Linien, Flussläufe oder Wasserflächen erinnern. Der Künstler selbst beschreibt seine Idee so: „Die Aufgaben des Amts für Ländliche Entwicklung - Flächen behutsam zu ordnen und Naturräume zu schützen - finden in den Reliefs eine künstlerische Entsprechung: Sie machen sichtbar, dass Natur nicht linear, sondern organisch, und unvorhersehbar gestaltet ist.“

Zusätzlich wird eines der Reliefs auf 45 cm Höhe als Sitzfläche gestaltet; so können die Reliefs nicht nur betrachtet, sondern auch genutzt werden. 

Der zweite Platz geht an die Künstlerin Anna Lena Keller mit ihrem Entwurf „Acer“, einer Skulptur, die, inspiriert aus der Form von Ahornsamenflügeln, einen Begegnungsort schafft. Der dritte Platz geht an Sina Heffner und ihren Entwurf „Semen“, ein Skulpturenensemble, das die Form von Samen und Keimlingen als Symbole für Leben, Kultur und Hoffnung aufgreift. 

Betreut wurde der Wettbewerb vom BBK München und Oberbayern e.V. 


Ausstellung „Kunst am Bau“

Alle acht künstlerischen Entwürfe, die am Kunst-am-Bau-Wettbewerb für den Neubau des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberbayern in Mühldorf am Inn teilgenommen haben, können im Staatlichen Bauamt Rosenheim noch bis einschließlich Freitag, 31. Oktober besichtigt werden. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag, von 10 Uhr bis 18 Uhr und am Freitag, von 10 Uhr bis 14 Uhr. Der Eintritt ist frei. 

Sie finden das Staatliche Bauamt Rosenheim in der Wittelsbacherstraße 11, 83022 Rosenheim. Das Gebäude ist barrierefrei.


Die acht ausgestellten Kunstwerke
Die acht ausgestellten Kunstwerke © Staatliches Bauamt Rosenheim
Die Jury
Die Jury © Staatliches Bauamt Rosenheim