v.r.n.l.: Alexander Eisner, Klaus Stöttner, Maria Breuer, Otto Lederer, Ivica Grgic
v.r.n.l.: Alexander Eisner, Klaus Stöttner, Maria Breuer, Otto Lederer, Ivica Grgic © Staatliches Bauamt Rosenheim

St 2358: Freie Fahrt zwischen Tuntenhausen und Beyharting im Landkreis Rosenheim

Die Staatsstraße 2358, zwischen Tuntenhausen und Beyharting, stand schon seit längerem  ganz oben auf der Agenda des Staatlichen Bauamtes Rosenheim. Wegen des stark torfhaltigen Untergrundes kam es zu Setzungen; immer wieder mussten umfangreiche Sanierungen durchgeführt werden um die teils gravierenden Schäden auszubessern. Dazu kam die Radverkehrsverbindung zwischen Tuntenhausen und dem Ortsteil Beyharting, die sich die Gemeinde, aber auch viele Bürgerinnen und Bürger wünschten.

Gesagt, getan: Nach langer Vorplanung fiel im Mai 2021 der Startschuss für die umfangreiche, zweigeteilte Maßnahme. Im Zuge der Maßnahme wurde die Staatstraße auf rund 900 Meter komplett neu gebaut und die bestehende Trasse zu einem Geh- und Radweg umfunktioniert. Zudem wurde der Geh- und Radweg auf rund 1,7 Kilometer neu gebaut und eine Geh- und Radwegbrücke über die Braunau errichtet; eine Stahl-/Holzkonstruktion aus regionalem Lärchenholz.

Alexander Eisner, zuständiger Abteilungsleiter des Staatlichen Bauamtes Rosenheim, ließ die umfangreiche Maßnahme bei dem Vor-Ort-Termin noch einmal Revue passieren: „2021 haben wir mit der Vorlastschüttung begonnen. Dabei wurden rund 10.000 Kubikmeter Kies auf die neue Trasse aufgebracht, um Setzungen im Untergrund zu erzeugen und damit vorwegzunehmen. Bis zu 60 Zentimeter Setzungen haben wir bis Frühjahr 2022 festgestellt.“

Im Anschluss wurde mit den Arbeiten am Ausbau der neuen Trasse begonnen. Drei Monate wurden dafür angesetzt. „Wir haben die Bauzeit vollumfänglich eingehalten und sind auch kostentechnisch im Rahmen geblieben“, freute sich Eisner, der sich bei allen ausführenden Firmen und der Gemeinde Tuntenhausen für die gute Zusammenarbeit bedankte. Einen ganz besonderen Dank sprach Eisner den Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümern aus. „Grund abzugeben für Infrastrukturprojekte“, so Eisner, „das ist keine Selbstverständlichkeit. Ohne sie wäre es nicht gegangen“!

Das Radwegenetz im Landkreis Rosenheim, so der Landrat des Landkreises Rosenheim, Otto Lederer, sei insgesamt auf einem guten Weg, aber es gäbe noch viele Lücken. Eine war die Verbindung zwischen Beyharting und Tuntenhausen. Dass dieser Lückenschluss jetzt stattfinden konnte, freue ihn ganz besonders und sei für die Verkehrssicherheit insgesamt von ganz besonderer Bedeutung. Das, so Lederer, sei eine Win-Win-Win-Situation, für die Gemeinde, aber auch für alle Bürgerinnen und Bürger.

So sah es auch die Zweite Bürgermeisterin der Gemeinde Tuntenhausen: „Die Gemeinde Tuntenhausen ist glücklich“, so Maria Breuer, der der neue Geh- und Radweg, wie sie sagte, auch persönlich sehr am Herzen lag.

Insgesamt 2,8 Millionen Euro hat der Freistaat in den Aus- und Umbau der Staatsstraße und die Neuanlage des Geh- und Radwegs investiert, hob der Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner, in seinem Grußwort hervor. Geld, so Stöttner, das die Bayerische Staatsregierung gerne zur Verfügung stelle: Der Freistaat wisse, wie groß die infrastrukturelle Bedeutung von Geh- und Radwegen entlang von Staats- und Bundesstraßen sei.

Und er hatte gleich eine Idee für den Namen des neuen Geh- und Radwegs: Da sich Otto-Lederer schon zu seiner Zeit als Bürgermeister von Tuntenhausen, später als Abgeordneter im Bayerischen Landtag und schließlich heute, in seiner Funktion als Rosenheimer Landrat, für den Geh- und Radweg zwischen Beyharting und Tuntenhausen eingesetzt hatte, müsse der Geh- und Radweg „Otto-Lederer-Radlweg“ heißen, so Stöttner mit einem Lächeln.

Aber auch wenn die Gemeinde Tuntenhausen diesen Vorschlag nicht aufgreife, eines zeige dieser Umstand auf jeden Fall, so Stöttner: „Bemühungen über viele Jahre führen irgendwann zum Erfolg“.