Neubau für das Bundesamt für Strahlenschutz in Oberschleißheim-Neuherberg

Oberschleißheim

Das bestehende Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) im Gemeindeteil Neuherberg deckt nicht mehr den Raumbedarf und entspricht nicht mehr den Anforderungen an ein modernes Laborgebäude. Daher errichtet die BImA an anderer Stelle innerhalb der Liegenschaft einen Neubau für das BfS.
Das BfS arbeitet für die Sicherheit und den Schutz des Menschen und der Umwelt vor Schäden durch ionisierende und nichtionisierende Strahlung.
Das neue Dienstgebäude gliedert sich hauptsächlich in Büro- und Laborbereiche. Hinzu kommen Besprechungsräume und Werkstätten und sonstige nutzerspezifische Nebenräume.
Nutzfläche 1-6 : 6.443 m²; davon Büronutzung: ca. 2.500 m², Laborflächen: ca. 1.700 m².

Entwurf: Glass Kramer Löbbert Architekten, Berlin


Grunsteinlegung am 20.11.2024

© Staatliches Bauamt Rosenheim

An der feierlichen Grundsteinlegung nahmen BfS-Präsidentin Inge Paulini und Ministerialdirigent Hartmut Pellens aus dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) teil. Ebenfalls anwesend waren Walter Kolbeck von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) sowie die Leiterin des Staatlichen Bauamtes Rosenheims, Doris Lackerbauer.

Ministerialdirigent Hartmut Pellens hob hervor, dass "moderne Infrastruktur und exzellente Forschung für den Strahlenschutz in unmittelbarem Zusammenhang stehen. Auch der radiologische Notfallschutz in Deutschland braucht zeitgemäße Rahmenbedingungen. Das neue Gebäude erfüllt eben diese Anforderungen, um den Strahlenschutz in Deutschland für die Zukunft gut aufzustellen."

BfS-Präsidentin Inge Paulini: "München-Neuherberg ist der größte Labor-Standort des Bundesamtes für Strahlenschutz und wichtiger Teil des radiologischen Lagezentrums des Bundes. Forschende des BfS konnten bei der Entwicklung des Gebäudes ihre Erwartungen und Bedarfe an eine moderne Laborumgebung einbringen. Die innovative Holz-Hybridkonstruktion ist ein Novum im Laborbau und zugleich ein wichtiger Beitrag zum Ziel der klimaneutralen Bundesverwaltung."


Kunst am Bau-Wettbewerb

© Staatliches Bauamt Rosenheim

In einem anonymen Kunst am Bau-Wettbewerb suchte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Bauherrin in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt Rosenheim nach künstlerischen Konzepten für den Neubau des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) am Standort Neuherberg bei München. 

Ziel des Wettbewerbes war es, für die Aufenthaltsbereiche der drei Stockwerke sowie das Foyer bzw. gegebenenfalls den Zugangsbereich künstlerische Entwürfe zu erhalten, die der Identitätsstiftung dienen und zur künstlerischen Aufwertung des signifikanten und repräsentativen Neubaus beitragen sollen. Der thematische Bezug war ausdrücklich gewünscht - „Verantwortung leben für Mensch und Umwelt“, „Die Beziehung von Kunst und Architektur“ sowie „eine Auseinandersetzung mit dem Bundesamt für Strahlenschutz“ waren denkbare, formulierte Ansätze. Zudem war es der BImA bei diesem Wettbewerb ein großes Anliegen, dass Natur- und Klimaschutz bei der Erstellung der Arbeiten und der Auswahl der Materialien berücksichtigt wurden.

Bei dem vorgeschalteten offenen Bewerberverfahren gingen insgesamt 225 Bewerbungen ein. Diese wurden nach festen Beurteilungskriterien durch ein Auswahlgremium gesichtet. Von der Ausloberin wurden die 22 vorgeschlagenen Künstler und Künstlergruppen zur Teilnahme an dem Wettberb eigeladen und gebeten ein künstlerisches Konzept zu erarbeiten.

Das Preisgericht, das unter dem Vorsitz von Christian Schnurer, (Künstler aus München) am 25.September 2023 tagte und die Entwürfe begutachtet, prämierte insgesamt neun Arbeiten und empfahl die Entwürfe von JohnRibka, Astrid Busch und Claudia Heinzler für die Aufenthaltsbereiche sowie das Konzept von Felix J. Hermann Stumpf für den Zugangsbereich zu realisieren.


Die Zeitkapsel wird versenkt

© Bundesamt für Strahlenschutz

Ein Jahr nach der Grundsteinlegung für das neue Gebäude wird auf dem Baufeld schon fleißig gearbeitet. In der letzten Woche wurde das Fundament gegossen. Damit konnte die Zeitkapsel, die bei der Grundsteinlegung befüllt wurde, nun im Fundament eingelegt werden. Die Zeitkapsel enthält u.a. eine Tageszeitung sowie Beiträge der Nachbarn am Standort: einen Schlüssel-Anhänger vom FC Bayern München und einen Spielzeugsoldaten vom Sanitätsdienst der Bundeswehr. Außerdem kamen Utensilien aus dem Arbeitsalltag der BfS-Kolleginnen und -kollegen in die Kapsel. Dazu zählen ein Molekularsieb, eine Sonnenbrille und ein Hochdosiszählrohr mit Messsondenbild.